Zwei Tote forderte eine mutmassliche Gasexplosion in Frankreich. Ein Haus wurde völlig zerstört, Trümmerteile beschädigten ein weiteres erheblich und fügten der Bewohnerin tödliche Verletzungen zu. Sudouest und SDIS17 via Firegeezer.

Presumed gas exlosion in a hose in France, two persons fatally injured.

Zwei tödliche Unterfahrunfälle in kürzester Zeit: Bei Brannenburg (Bayern) kam ein PKW von der Autobahn ab und fuhr ungebremst in einen auf einem Parkplatz abgestellten LKW. Drei der vier Insassen wurden tödlich verletzt: Bericht. Bei Neu-Isenburg (Hessen) fuhr ein Mercedes in das Heck eines stehenden LKW, beide Insassen kamen dabei ums Leben: Bericht. (Danke an @nikiobermaier und @freeskier1978 für die Hinweise).

Auch eine Meldung wert ist dieser Auffahrunfall, bei dem ein LKW-Fahrer in seiner nach einem Auffahrunfall zusammengedrückten Kabine getötet wurde. (Danke an @Tschirley183).

Two fatal underrides and a truck driver killed following a crash.

Der Terminkalender wurde nun aktualisiert.

Big Lift / Unterfahrunfall: zwei neue ganztägige Termine am Ausbildungsstandort Haar / München, und zwar am 19.03. und 15.4. Infos zu diesem Kurs hier. Teilnahmegebühr ist €200.- pro Teilnehmer und €100.- für jeden weiteren aus der gleichen Wehr. „Sammelbestellungen“ über Landkreis usw. auch gerne möglich. Anmeldung über das Formular auf der Infoseite.

Anhand der Erfahrungen aus dem letzten Jahr ist das LiftCamp nun eine mehr oder weniger „offizielle“, dreistündige Ausbildung an Hebekissen – hier werden Grundlagen gelegt, alle möglichen Dinge ausprobiert, die man insbesondere mit dem eigenen Gerät vielleicht nicht so gerne machen würde, und teilweise über die Grenzen hinausgegangen, um zu sehen wie sich Lasten verhalten. Infos hier. Bis zu diesem Termin sollte planmässig auch ein Seecontainer zur Verfügung stehen. Die Kursgebühr beträgt €20.- pro Teilnehmer. Anmeldung hier.

In Neuwied / Koblenz stehen dieses Jahr vier Big Lifts an, Veranstalter ist Schmitt Feuerwehrtechnik.

Eine oft gestellte Frage ist die nach der richtigen Länge der Stützen. Leider kann man das nicht pauschal beantworten. Eine Sache ist jedoch sicher: bei einem Big Lift sollte die „Teleskopierbarkeit“ – das ist die Länge, die eine Stütze herausgezogen werden kann – mindestens 50cm (LKW auf PKW) oder 1 Meter (Bus auf Seite) betragen.

Das hat einige Gründe. Der wichtigste: der Lift geht in einem einzigen Schwung bevor man eventuell nachsetzen muss, entweder mit einer Verlängerung oder mit einer längeren Stütze. Das Nachsetzen sollte vermieden werden, da man dann kurzzeitig keine Abstützung hat. Zudem ist es immer so, dass der erreichte Freiraum weniger ist, als die Stütze herausgezogen wurde. Habe ich die Stütze beispielsweise 1m herausgezogen, so ist der erreichte Freiraum oft in der Größenordnung von ca. 70-80cm. Will ich also einen LKW um 40cm anheben, sollte man mindestens 50-60cm austeleskopieren können.

In folgendem Video sieht man gut, wie das funktioniert: Anheben mit Niederdruck-Kissen, die unter Druck stehenden Stützen (Ansatzpunkt Bus Längsprofil oben) laufen richtig lange mit, und ich kann zügig an die „tief“ eingegrabenen Opfer herankommen. Das zweite Video zwigt den umgekehrten Vorgang, beim Ablassen des Buses.

An often asked question is regarding the right length of the struts. For an underride situation, a Lift of at least 50cm extendability is recommended, and 1 metre for a Bus Lift. The main reason being that you can perform the lift in one single movement before having to add a new, longer strut, or an extension. The less you have to place new things, the faster you lift and the safer it is.

Kurzer Einblick in die Arbeit mit der Airgun, ein pneumatischer Hammer. Wie man hört ist das Gerät recht laut, allerdings nicht mer oder weniger als bei der Arbeit mit einer Flex einem Trennschleifer, Rettungssäge oder Säbelsäge. Vibrationen sind minimal. Größter Vorteil: kein Auswurf von Spänen und Funken, und geringe Eindringtiefe. Ideal für das Aufschneiden von Bussen, LKW oder Zügen, PKW auch möglich insofern keine verstärkten Elemente. Erfordert ein wenig Einarbeitung. Luftverbrauch ca. 140-150 Liter pro Minute. Weitere Aufsätze für Stein, Metalle und Plexiglas (wird bei Luftstreitkräften zur Befreiung von Piloten eingesetzt), sowie Löschdorn.

Letzte Woche, Bus Lift, Zadar, Kroatische Mittelmeerküste. Ein Bisschen Zeit übrig, also endlich das getestet, was ich schon lange machen wollte: den Bus an der Unterseite am Heck anheben, also dort, wo er am Schwersten ist. Das Fahrzeug wiegt leer ca 10 Tonnen, davon 8 Tonnen an der Unterseite, und hier wiederum vermutete 5 Tonnen am Heck / Motor. Es ging mri darum, zwei Dinge auszuprobieren. Erstens. wie hoch würde ein Hochdruck-Kissen drücken können und zweitens, das Überbrücken mittels Stützen.

Testing a Bus Lift on spare time: I wanted to explore lifting a bus at its heaviest point, which is on the underside under the engine. This scenario brings its own problems.

Dummerweise haben ich kein Foto vom Bus ohne Material, aber fangen wir hiermit an:

Die erste Überraschung: obwohl wir recht stabile Puppen unter dem Bus haben, ist dieser Bündig mit dem weichen Unterboden (ab ca. 20cm Tiefe Fels). Das Hauptproblem für einen Lift: wo ansetzen?

As you can see, the bus is even with the ground and it is difficult to find insertion or lifting points.

Sehen wir uns das mal genauer an:

Gelb: hier liegt der Bus auf dem Boden auf. Das Problem: dünnes Blech, und bündig mit dem Boden. Entfällt als Hebepunkt. Lila: Achse bzw. Federung: bewegliches Teil, Verhalten bei Anheben unbekannt, entfällt Rot: einziger möglicher Ansatzpunkt, der die Belastung aufnehmen wird. Was nun?

Yellow: thin sheet of metal, not a lifting point. Purple: moving axle with unknown lateral carrying capacity. Red: suitable lifting point.

Als erstes wird eine Stütze zwischen Blech und stabilem Ansatzpunkt eingezogen (gelb).

At first, place a strut between sheet metal and stable lifting point.

Dann wird eine Stütze plus 10-Tonnen Hydraulikheber am stabilen Hebepunkt angesetzt. Der Bus wird angehoben. Bei genügendem Freiraum (ca. 2-3cm) wird ein HD-Kissen (hier 22 Tonnen) eingeschoben.

Use a strut plus 10 ton hydraulic pak, insert high pressure airbag.

Hier sind zwei Beobachtungen von besonderem Interesse. Die tatsächlich erreichte Hubhöhe (gelb) ist deutlich geringer als mit dem Kolben, obwohl das Verhältnis 1:1 sein sollte. Das ist eine ganz große Erkenntnis im Big Lift: man muss mit Gerät deutlich mehr anheben und stabilisieren als den tatsächlich erreichten Freiraum. Das 22-Tonnen Kissen ist auf 8 bar gefüllt.

The actually achieved lift (yellow) is less than the tool lift (purple) – this is typical of a Big Lift.

Das gelbe X am Kissen ist für eine genaue Platzierung besonders hilfreich – dieses ist in so einem Fall eminent wichtig.

The yellow X on the airbag helps in positioning it correctly, in this case it is absolutely crucial.

Ab hier hätte man weitere Möglichkeiten. Im Prinzip hätte man hier ausrausreichend Höhe erreicht, um etwaige Opfer herauszuziehen, alternaitv zu unterbauen und den Lift auf der anderen Seite durchzuführen. Hochdruckkissen kommen sehr schnell an ihre Kapazitätsgrenze. Empfohlen wird, wenn man mehr als ca. 15cm anheben möchte, das Mitführen eines 50-Tonnen -Kissens.

Im Bild oben zu sehen: links ein weiteres 17-Tonnen Kissen mit der gleichen „Überbrückung“ mittels Stütze, und rechts unter dem Rad ein 35-Tonnen Kissen. Mit ersterem wurden nur ein Paar cm mehr gewonnen, von einem Ansetzen unter dem Reifen ist abzuraten, da hier durch die laterale Bewegung der Achse wehr wenig erreicht wird. Schlimmer: man löst ungewollte Bewegungen aus.

Fazit: liegen eingeklemmte Personen so ungünstig under dem Bus, dass sowohl auf Fahrgestell- als auch Dachseite angehoben werden soll, müsste ein minimales Anheben am Fahrgestell mit der oben beschriebenen Methode ausreichen (plus Unterbau). Dazu noch ein Lift dachseits, wo man problemlos – je nach verfügbarer Stütze – einen 1m-Lift in einem Schwung hinbekommt um auch tief eingegrabene Patienten zu befreien.

From this point, we have further alternatives, such as stabilising the bus and performing a Lift on the roof side. High pressure airbags reach their limits very fast, but for this scenario, are absolutely sufficient. If the lift should be more than 15cm, a 50 ton bag is recommended. In the picture above, we have inserted an extra 17 ton bag with minimal gain, and tested a 35 ton bag under the wheel. Here, we produced unwanted lateral movement and thus, this is not recommended. The most viable alternative, if necessary, is to perform the above descibed lift on the underside, and a proper lift on the roof side.

Waschechter Confined Space-Einsatz: Mann fällt unter U-Bahn. Erstversorgung, Fixierung und „zwei Wagenlängen“ tunneln bis zur Rettung: Link.

2-Acher Stadtbus Leer = 10 Tonnen. Fahrgestell = 8 Tonnen. Dachseite = 2 Tonnen. Dauert ewig bis S (Schwerpunkt) über den Kipppunkt kommt. Hier besonder gut zu sehen.

10 Ton bus with 2 tons on the roof side, ie 8 tons chassis. Shows well how long it takes for the point of gravity to cross the line.

Bus Lift Feb 11, Zadar, Croatia.

Folgende Situation: an der Unterseite des Buses die Funktionsweise des TVS erklärt. Dann rüber zur Dachseite und dort den Bus Lift gemacht. Es rumpelt, und allen wird klar: TVS vergessen, Bus auf TVS. Das TVS ist für 4,5 Tonnen bei Faktor 2 ausgelegt. Vertrauen ist gut, Kontrolle besser. Resultat: siehe Bilder. Druck auf TVS geschätzt 3-5 Tonnen. Der Ring des TVS hatte sich schön festgebissen – ein Paar mal auf den Boden stossen, und alles wieder einwandfrei. Und das alles vor laufender Kamera!

Inadvertently lifted a bus onto a TVS, which passed the test with flying colours. I estimate a pressure of 3-5 tons.