Der verschüttete 33 Jahre alte THW-Helfer wurde am Donnerstagmorgen gegen 3.15 Uhr der vermisste 27-Jährige Mitarbeiter des Unternehmens am Donnerstagabend gegen 20.30 Uhr aus den Trümmern geborgen nachdem Rettungshunde angeschlagen hatten. Die Suche mit einem „biometrisches Radar“ blieb erfolglos. Der verschüttete 27-Jährige lag etwa in der Mitte der mehr als 100 mal 30 Meter großen Lagerhalle was die Rettungskräfte vor eine schwierige Aufgabe stellte.
Etwa 200 Einsatzkräfte von Polizei Feuerwehr THW DLRG und ASB aus mehreren Bundesländern waren im Einsatz um die Vermissten zu suchen. Zum Einsatz kamen die Feuerwehren aus Queis Gutenberg Gröbers Teuschenthal Reinsdorf Schwoitsch Landsberg Reußen Gollma Morl Osmünde Lochau Raßnitz Schafstädt Großgräfendorf Schkopau und Dölbau. Auch die Berufsfeuerwehr Halle (Saale) war mit Spezialisten für die Rettung von Personen aus Höhen und Tiefen vor Ort. Weiterhin wurde die Rettungshundestaffel des DLRG ein „biometrisches Radar“ des THW Ortsverband Steglitz-Zehlendorf und ein Polygreifer eingesetzt.
THW-Präsident Albrecht Broemme sprach bei einem Besuch vor Ort von einem „schwarzen Tag für die Angehörigen und für das THW“. Der Unglücksfall habe erstmals in der fast 60-jährigen Geschichte des Hilfswerkes ein Todesopfer in den Reihen des THW gefordert. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. „Es wird wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung gegen unbekannt ermittelt“ sagte Siegfried Koch von der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd. Während der Bergungsarbeiten hatte die Firma den Medien Hausverbot erteilt.
Links:
- Regaleinsturz fordert zwei Todesopfer
- Beide Opfer wurden tot geborgen
- Drama unter dem Hochregal
- Wettlauf mit dem Tod verloren
- Zusammenstoß zweier Gabelstapler war offenbar der Auslöser
- Verkettung widriger Umstände – Zwei Menschen sterben bei Regaleinsturz in Papierlager – Helfer bringen sich selbst in Gefahr
- Bergungsarbeiten in Halle-Queis abgeschlossen
- Tödlicher Dominoeffekt
Infos:
was darf man unter einem biometrischen radar verstehen?
@Waldemar: Auf die schnelle habe ich nichts zum Biometrie-Radar gefunden. gehört habe ich davon aber schon. Das ist ein gerät, dass verschüttete Menschen orten kann. Ich schätze mal, dass das entweder auf Geräusch- oder Infrarotbasis funktioniert. Bin mir aber nicht sicher. Ich recherchiere weiter.
Hallo,
Bioradar reagiert auf Bewegungen (also z.B. die Atembewegung des Brustkorbs) auch durch Wände.
Das System funktioniert, ist aber extrem empfindlich auf Störeinflüsse UND man muss gut geübt damit umgehen können.
THW hält sowas vor. Vgl. hier unten rechts: http://www.lv-bebbst.thw.de/uebungen_det.php?oesid=LVBE&lfd=11
Wir haben das vor Jahren mal getestet und haben uns für uns dazu entschieden, das nicht zu beschaffen und im Bedarfsfall hier auf das besser trainierte THW zurück zu greifen.