Es heisst, eine Grube stürzt mehr als einmal ein, so auch hier in Niedersachsen: Grube stürzt ein und begräbt Arbeiter. Kollegen wollen helfen, und daraufhin der komplette Einsturz. Auch bemerkenswert die Unterkühlung des teilweise verschütteten, später geretteten Kollegen. Neben Hängetrauma ist Hypothermie eine ganz tückische und leider typische Sache. Leider keine Bilder von der Rettungsaktion bzw. des Unfalls unmittelbar verfügbar. (Danke Michael)

Die aktuelle Folge von „Fire Call“ handelt im ersten Teil von Urban Search & Rescue, natürlich mit vernünftigen Kissen + Stützen :)  – auch sonst interessant. Danke an Christian für den Hinweis.

So richtig undercover. Gesehen in Remscheid: Arbeiter in ca. 2,5m tiefer, ungesicherter Grube. Oben ein Kollege, deshalb ein Fotoschuss aus der Hüfte. Was man nicht sieht: der Auswurf ist richtig nah am Loch. Zwar ist da Asphalt drunter, der den Druck schön verteilt, und vermutlich (oder fast ganz sicher) wird hier kein Unfall geschehen. Dennoch: wie oft spielt sich diese Szene in der Republik ab?

PKW unter LKW, Personen eingeklemmt. Wir müssen da ran. Darf man den PKW einfach so herausziehen? Auch hier gibt es keine Pauschalantwort – kommt eben drauf an. Sind die Fahrzeuge nicht zu sehr verkeilt, gibt es der Boden her, so spricht nichts dagegen. Grosser Vorteil: ich komme wesentlich besser an den Patienten heran, und spare hinten raus viel zeit. Bei einer Crash-Rettung auch eine Überlegung wert.

Wichtig ist vor Allem, dass der Einsatzleiter oder für die Rettung zuständige diese Entscheidung früh trifft, insbesondere weil man sich die Möglichkeit schnell verbauen kann. Das sind zB gesetzte Spanngurte, Stützen die im Weg sind, oder Hebemittel. Idealerweise sollte man jedoch in beiden Fällen jederzeit auf die Alternative zugreifen können.

Somit: grundsätzlich ja, kommt aber drauf an.

In Budapest stürzte der Feuerwehrkran um. In diesem Bild ist zu sehen bzw. vermuten, dass zumindest die vordere Stütze auf Lastseite eingefahren war.

Dass Unterfahrunfälle nicht immer „von hinten“ sein müssen, zeigt dieser mehr oder weniger klassische Fall aus dem Oberbayerischen Grafing – Autofahrer übersieht nachts den Sattelzug. Glücklicherweise kam es zu keiner Einklemmung und nur zu einer leichten Verletzung.

Interessant natürlich aus der „was wäre wenn“-Perspektive, also Echteinsatz. Von den Bildern her ein wenig schwer zu urteilen, insbesondere ist das Gewicht des Aufliegers unbekannt, also ob und welche Beladung mitgeführt wurde.

Bemerkungen: die Hochdruck-Kissen sind schon auf Anschlag – hier hätte ein Unterbau aus Holz geholfen. Den BMW hätte man zumindest hinten mit Spanngurten einfedern können – bedeutet zwar, dass die Räder beim herausziehen blockieren, denke aber nicht dass das für die Winde des Abschleppers ein Problem hätte darstellen können.

Dem Bericht nach wurde der PKW erst mit Hilfe eines Krans befreit.

This incident shows that underrides can and do happen from the side too. It would have helped to use some cribbing under the bags to bring them closer to the lifting point, as would have ratchet belts to tie down the car. Even with blocked tires, friction should be no match for the winch. The car was finally freed with the help of a crane.

Danke Markus und Stefan für den Link.

Ein Deckeneinsturz (Collapse) ereignete sich letzten Freitag in der Nähe von Weimar: als Arbeiter Hilfsabstützung entfernten, stürzte die Decke herunter und begrub zwei Arbeiter unter sich. Glück im Unglück, sie überlebten in Hohlräumen, ein Arbeiter musste gerettet werden. Thüringer Allgemeine

Leider viel nichtssagende Bilder, die zwar toll aussehen, aber nichts vom Einsatz wiedergeben. Bei einem oder zwei Bilder erahnt man die komplette, ungebrochene und herabgestürzte Betondecke.

(Danke Kai für den Link)

Horizonterweiterung im weitesten Sinne: ist dieser bei Tiefbau und Einsturz naturgemäß etwas eingeschränkt, kann man bei der Höhenrettung doch etwas mehr Weitblick haben.

Ich hatte das Vergnügen, drei volle Tage bei einer „Einführung“ mit dabei sein zu dürfen – hauptsächlich aus beruflichen Gründen, denn beispielsweise bei Ein- oder Zweibein werden gern Seilzugsysteme verwendet.

Abgesehen davon, dass keine Achterbahn der Welt das Gefühl beim Übersteigen im 7.OG nachstellen kann, geht es auch vor Allem um Mitdenken und Kreativität wenn es um besagte Seilzugsysteme geht. Dies war nun wirklich Bewusstseinserweiternd. Dann geht es natürlich auch um Vertrauen in das selbst oder von den Kameraden gebaute, und gemeinsam geprüfte System.

Kurzum, das war so richtig gut, und auch vielen Dank an das Ausbilderteam, und Gruß an die anderen Teilnehmer – war wiklich eine Freude, und man weiss ja nie, ob und wie man wieder zusammenkommt. Euch auf jeden Fall eine gute und sichere Zeit im Höhenretter-Job!

Oben im Bild sieht man übrigens einen Hauch dieser erforderlichen Kreativität: Abseilen vom Balkon ohne die Kupfer-Regenrinne zu beschädigen: Plastikkoffer als Absctandhalter. Hat wunderbar funktioniert. In dieser Übung: Abseilen einmal passiv einmal aktiv (Fahrleine passiv, Retter steuert): Aufnahme des zu Rettenden ein Stockwerk tiefer, fahren bis ganz unten. Aufnahme aus dem 6.OG.