2010 steht primär im Zeichen von „Hobby zum Beruf gemacht“, deshalb nachfolgend ein Rückblick eher aus persönlicher denn aus FWnetz- oder sonstiger Sicht. Aus eigene-Feuerwehrsicht gibt es auch nicht viel zu vermelden – der Job fordert seinen Tribut, und so musste ich mich darauf beschränken, in den Wehren eher passiv teilzunehmen als aktiv mitzugestalten- leider, aber alles haben geht nicht, so sehr man will.  Auch waren das so viele Erlebnisse, so viele neue und bestehende Kontakte, Reisen, Treffs, Übungen, Seminare und Sonstiges: die Fülle der Erlebnisse einzeln aufzählen ist unmöglich.

Als Ironie des Schicksals schlechthin dürfte wohl der Screenshot oben gelten. App fürs iPhone gekauft, reingeguckt und so sah der Bildschirm aus. Zu dem Zeitpunkt konnte ich – und natürlich keiner der anderen – ahnen, dass wir ein wenig später vor Ort sein würden. Der @fire-Deployment nach Haiti stellt (natürlich) alles da gewesene in den Schatten und war aus vielen Gründen ganz bestimmt ein einmaliges Erlebnis, nicht zumindest, weil das so ein geniales Team war.

Weiterlesen

Und hier die Auflösung des Rätsels. Oben sehen wir eine Lage, bei der ein solches Stück zum Einsatz kommen kann: Havarie bzw. Damage Control. In diesen Lagen gilt es, besonders kreativ zu sein, und eben hier lohnt es sich, etwas mitzuführen, das die Reibung erhöht, wenn man Dinge schon nicht festnageln kann! Im Bild unten eine etwas größere Version im Einsatz zu sehen.

Einsatzmöglichkeiten übrigens nicht nur in der Schifffahrt, sondern auch in der Industrie uvm.

Danke an die Einsender, und Max, Cajonplayer und Yannick schickt mir Eure Adresse zu iw (at) fwnetz (punkt) de und Größe zu und isch schicke Euch wahlweise ein T-Shirt oder Skull Cap.

Step Aerobic fand ich lustig :D

Erfreulicherweise habe ich endlich den Aufenthaltsort meiner vermissten Bilder vom Big Rig Rescue – Kurs im Juni 09 ausfindig gemacht. Diese Lage war besonders beeindruckend. Letztendlich gar nicht so übel, sah aber wüst aus.

Zu sehen: Schulbus auf Seite, LKW dachlings auf Seite vom Bus, PKW unterm LKW. Ziel: unter dem Bus drei Personen eingeklemmt, zweimal dachlings, einmal unter den Rädern. Tricky war das Anheben ohne Patienten zu zerdrücken. Klick für größere Ansicht

Sicher nicht gan unbekannt, aber Archivistischerweise nun auch hier: gutes Beispiel für ungeeigneten Untergrund. Krane brauchen nicht nur viele Platz, sondern es wird eigentlich auch (fast) die gesamte Kraft über die Stützen abgeleitet. Wehe, der Unterboden ist zu weich, zu schwach, oder der Auflagepunkt ist ungesichert. (Danke an Jan Ole für den Link)

Ein Großteil der Paratech-Ausrüstung hat sich quasi aus dem Alltagsbetrieb bzw. aus den Bedürfnissen von Rettungsorganisationen, aber auch Militär, Polizei und ab und an auch Industrie ergeben (und nicht umgekehrt, übrigens). Doch zu 100% kann man es nicht abdecken, und so ist Erfindertum angesagt. Frisch angekommen sind die zwei Teile oben. Es handelt sich um abgesägte Raker Rails, mit aufgeklebtem Gummiprofil.

Das Ganze wird in einem ganz bestimmten Schadenszenario benötigt bzw. erlaubt recht kreative Möglichkeiten, Herr einer Lage zu werden. Nun die große Frage: welches Szenario oder welche Szenarien erfordert den Einsatz eines solchen Dings?

Damit auch ein wenig Feedback kommt: die drei besten oder kreativsten Antworten (Jury: ich) bekommen wahlweise einen Paratech Skullcap oder T-shirt. Eure Vorschläge, Fantasien und sonstiges bis Sonntag, 26.12. hier oder auf Facebook. Viel Erfolg!

Eher ein „was wäre wenn-„Unfall: was wäre wenn jemand darunter gewesen wäre? Schlimm auf jeden Fall, aber ein Sachschaden, der in die Millionen geht, hat es auch in sich: 750-Tonnen-Kran kippt um. (Danke Benni).

Waschechter Big Lift aus Hannover: LKW kippt auf Transporter, Fahrer eingeklemmt. Leider sind die Bilder nicht besonders hoch aufgelöst, aber die Problematik des Anhebens sieht man in der Galerie ganz gut – wenig Anschlagpunkte. (Danke Nils).

Inzwischen ein wenig Zeit vergangen, deshalb gesammelt als Nachtrag:

  • In Gross Umstadt kippte ein Linienbus auf die Seite (Einsatzbericht) – glücklicherweise wurde niemand unter dem Bus eingeklemmt. Insgesamt 8 Verletzte.
  • Trench in Delmenhorst: durch aus- oder unterspülten Untergrund kam das Erdreich in einer Baugrube ins Rutschen, der Arbeiter wurde bis zur Hüfte verschüttet. Rettungsversuche durch Ziehen waren erfolglos. Merke: ab Verschüttung in Knöchelhöhe niemals versuchen, den Patienten herauszuziehen.
  • In Heringsdorf (Schleswig-Holstein) rammte ein dänischer ICE einen Lastwagen – der Fahrer starb noch an der Unfallstelle.
  • LKW fährt auf LKW auf – Kabine abgerissen, Fahrer tot (Nonstopnews)

Ein Bagger haut ab. Objekte haben drei Bewegungsachsen bzw. können sich in sechs Richtungen bewegen: rechts / links, oben / unten sowie vorn / hinten. Zu jedem Zeitpunkt des Lifts müssen sämtliche Achsen gesichert sein. Wenn nicht: siehe oben. (Danke Christian)

Endlich gefunden! Hier der Link zu einem PDF mit den Tests zur Belastbarkeit von 10er Kantholz (C16) in drei verschiedenen Konfigurationen: dem T-Spot Shore (Lotrechte Stütze), dem Laced Post Shore (Deutsche Version mir unbekannt – ist eine Säule) sowie dem Crib Stack (Kreuzholzstapel).

Im Einzelnen: alle drei Formen haben zwei wichtige Belastungsdaten: die festgelegte sichere, zulässige Last, die Brechlast (ich nenne das einfach mal so) – das ist die Last, unter der das Holz merklich zu „arbeiten“ anfängt – das sind Verformungen, Knarzen usw. Ab diesem Punkt kann das Gebilde als nicht mehr sicher betrachtet werden.

Idealerweise sollten diese beiden Lasten weit auseinander sein. In anderen Worten: ich muss weit über die zulässige Last gehen, bis meine Konstruktion nachgibt. Die genauen Messwerte und die Physik dahinter kann man im Dokument nachlesen. Die für uns relevanten Werte:+

  1. T-Spot Shore: maximale Höhe: 2,5 Meter, maximale Belastbarkeit: 2,5kN. Brechlast: 5kN
  2. Laced Post Shore: maximale Höhe: 5 Meter, maximale Belastbarkeit: 10kN. Brechlast: ca. 30kN

Beim Crib Stack ist das schon etwas anderes: normalerweise heisst es, die maximale Höhe beträgt das dreifache des Fussabdrucks. Bei einer Kantholzlänge von 1m wäre das ein Kreuzholzstapel von ca. 3m Höhe. Was die Tests ergaben: die zulässige und Brechlast liegen sehr eng beieinander. In anderen Worten: der Stapel kollabiert plötzlich.

Die maximale Höhe eines Kreuzholzstapels wurde auf 1 Meter festelegt – dem Dokument nach geht es dabei primär um die Abstützung von Gebäuden. Wenn es mehr als ein Meter geht, werden also alternative Gebilde, beispielsweise T-Spot, double Spot, n-spot, oder Laced Post eingesetzt.

Hier ein double T-Spot

Und ein Laced Post, nicht mit 4, sondern mit 6 Stützen.