Von Thomas Zawadke
Die Ottobrunner Feuerwehr als Gastgeber des 12. Kreisjugendfeuerwehrtages hatte in diesem Jahr gleich zwei gute Gründe zu feiern.
Die Jugendfeuerwehr der Feuerwehr Ottobrunn feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Gründungsjubiläum und vor genau 50 Jahren feierte die junge Gemeinde die Fahrzeugweihe ihres TLF 16.
Grund genug für die Feuerwehr ein Oldtimertreffen zu organisieren. Die Veranstaltung lässt sich mit wenigen Worten beschreiben: tolles Wetter, tolle Stimmung, tolle Fahrzeuge, tolle Organisation und gutes Essen.
Klaus Fischer (in der eigenen Wehr hört er übrigens auch auf den Namen „Kare“) hatte, zusammen mit meinem Bruder die Aufgabe der Vorbereitung und Organisation übernommen. Mit Fahrrad und Funkgerät pendelte er zwischen dem Aufstellungsplatz und dem Melde- und Fotografenplatz hin und her um Ordnung in „Raum und Zeit“ zu schaffen. Selbst ein PKW-Unfall (irgendjemand, der auch im Ort rasen muss…die Feuerwehr Ottobrunn war aber schnell zur Stelle) auf der Rundfahrtstrecke konnte ihn nicht aus der Ruhe bringen.
Das Geburtstagskind war übrigens das erste neu gekaufte Fahrzeug der Ottobrunner und die Anschaffung erfolgte gegen den Widerstand der damaligen Kreisfeuerwehrführung, die aufgrund des ungeheizten Feuerwehrhauses ein LF 8 vorgeschlagen hatte. Das TLF wurde bis 1981 in Ottobrunn und dann von der FF Börwang im Oberallgäu übernommen bis 1993 eingesetzt. Mein Bruder Markus ist, neben vielen anderen schönen historischen Fahrzeugen, heute im Besitz des sehr gut erhaltenen Fahrzeugs aus Ottobrunn. (Werbung in „familiärer“ Angelegenheit: www.rundhauberfreunde.de).
Das für die Fotos am Vormittag erhoffte sonnige Wetter (es war etwas nebelig und kalt) hat nur die Profifotographen genervt. Nachmittags kamen aber auch diese so richtig auf ihre Kosten.
Insgesamt haben 72 Oldtimer an der Veranstaltung in Ottobrunn teilgenommen. Die nach der Registrierung und dem Fotoshooting auf dem Festplatz so richtig schön in Reih und Glied aufgestellt wurden. Ein Paar Impressionen vom „Platz“ und von der „Strecke“ sind in der Bilderserie festgehalten.
Ein Team von ausgesuchten „Kennern der Szene“ hatte dann die ehrenvolle Aufgabe nach unterschiedlichen Kriterien die Fahrzeuge zu bewertet. Zu verstehen war diese Aktion aber eher als Danke an die Teilnehmer und Sammler der Oldtimer die teils große Anstrengungen unternommen haben um mit ihren „Schätzchen“ teilzunehmen.
Wer nicht prämiert wurde, hatte bei dem interessant angelegten Korso durch die Gemeinde das Gefühl für eine kurze Zeit „wichtig“ zu sein, denn die Bevölkerung hat mit großer Anteilnahme und Freude den Umzug begleitet. Die notgedrungen nicht als umweltfreundlich einzustufenden aber unvermeidlichen Abgase müssen als Werbungskosten für Nachwuchswerbung verbucht werden.
Noch ein familiärer Hinweis sei erlaubt: Der Name Zawadke ist mit der Feuerwehr Ottobrunn in sehr vielfältiger Weise „verbunden“ obwohl nie einer aus dem „Clan“ aktives Mitglied war. Meine Vettern und Brüder taten Dienst im angrenzenden Münchener Stadtteil bei der Abteilung Waldperlach der Feuerwehr München.
Wir hatten aber von jeher gute Kontakte zur Ottobrunner Feuerwehr. Mit dem damaligen Kommandanten Erwin Ettl (heute ist er KBI) wurden so manche „landkreisübergreifende Übungen“ organisiert.
Eine Person ist in ganz besondere Weise mit der Feuerwehr verbunden. Es ist mein Onkel Anton Zawadke, der viele Jahrzehnte als Pfarrer der Gemeinde St. Otto tätig war. Er ist heute einer der sehr wenigen Ehrenmitglieder der Feuerwehr Ottobrunn und hat vermutlich die meisten (wenn nicht sogar alle) Fahrzeuge dieser Wehr geweiht. Er ließ es sich nicht nehmen, trotz angeschlagener Gesundheit, vor „seiner“ Kirche mit einem Schild die Teilnehmer der Rundfahrt zu begrüßen.