Bei einem Unfall in Osnabrück wurde eine Radfahrerin unter dem Hinterrad eines LKW eingeklemmt. Gelöst wurde es zügig mittels Rettungszylinder und dem entsprechenden Felgenaufsatz.

Darauf hin kamen vermehrt Anfragen, ob man es nicht auch mit dem hydraulischen Heber „HFS“ von Paratech (HFS 10, Hubkraft max. 9t) und geeigneten Anschlagmittel könnte.

Der Aufgabenstellung gingen wir nach und überlegten welche Lösungsmethoden mittels der Paratech HFS möglich wären.

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Wir haben hier für Euch festgehalten welche Bedeutung die Position des Hebepunkts in Entfernung der Fahrzeugmitte hat, ebenso die Einsatzhöhe von Hebekissen.

In diesem Fall: Ob und wie geeignet der Rahmen ist, und ob man lieber an den Aufbau gehen sollte wenn möglich. Und ob der Kreuzholzstapel hoch genug ist. Wir wollen das Fahrzeug „quer“ heben, also seitlich.

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Zylinder an Rad
Diese Woche hatten wir die Möglichkeit, ein Paar Versuche durchzuführen: Hauptziel war das Anheben der Achse eines Sattelanhängers. Insbesondere wollten wir wissen, wie sich Lift-Achsen verhalten. Dies sind die Ergebnisse, Bilderstrecke ist hier.

Angenommene Lage war eine Person (bsp. Radfahrer) direkt unter einem Rad. Mitunter kann die Position der Person so sein, dass ein direktes Ansetzen am Felgenhorn, wie im Bild oben, nicht möglich ist. Es ging somit auch um Alternative Lösungen.

We had the opportunity to work on an axle lift. The scenario is a person trapped under a wheel, in such a position that a direct lift on the rim, as seen in the picture above, is not possible. In particular we wanted to know how so-called lift axles perform under these conditions, and which alternatives are viable. The pictures are here.

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Hebt man den LKW in der gezeigten Lage so an, entstehen ganz automatisch zwei ungewollte Bewegungen: das Linke Rad bewegt sich erstmal nach unten, das ganze Fahrzeug auch seitwärts. Für den eingeklemmten Patienten definitiv zwei sehr negative Effekte.

Lifting the above truck with a crane, two unwanted movements happen: the left rear wheel initially actually creates downward pressure, and the entire load swings sideays – definitely a problem for any trapped patient.

Eigentlich darf man das nicht zu laut sagen, aber die schönsten Augenblicke sind die, in denen man sich austoben darf, ohne dass jemand zuschaut. Beispielsweise in der Vorbereitung einer Lage wie die oben.

Eigentlich kein Problem – eigentlich, denn besagter Bus stand bereits sechs Jahre an diesem Ort, und insgesamt auch nicht mehr der jüngste. Bestandteil der BusLift-Ausbildung ist das Lesen der Strukturen, denn ich kann nur dort zum Stabilisieren und Anheben ansetzen, wo auch Stabilität gegeben ist.

In diesem Fall sollte sich das Ganze als schwierigste Aufgabe aller Zeit entpuppen. Dass der Gitterrohrrahmen nicht ganz neu war, war klar. Wie zerfressen die ganze Kiste jedoch war, zeigte sich dann schnell beim ersten Anhebeversuch – wohlgemerkt an einer stabilen stelle. Resultat?

Die vermeintlich stabile Struktur war ein Querprofil hinter dem Radkasten. Wie man sieht, ist das Profil schlicht abgerissen, und das Kissen fand sich im Gepäckfach wieder. Was sonst auf- oder eher herausfiel:

Rost zuhauf.

Somit muss ich zu meiner Schande zugeben, das Ganze (fast) aufgegeben zu haben. Einen Versuch gab es dennoch: möglichst große Verteilung der Last, insbesondere hinten, wo der Bus am meisten wiegt:

Hydraulikheber am Rad, Hochdruckkissen unter dieselbigen, und hinten nochmal ein Niederdruckkissen.

Vorne ein 1-bar-Kissen, und eine Stütze zur Stabilisierung.

…und dann klappte es doch. Bei keiner anderen Lage war die „Unsicherheit“ einer Last größer als bei dieser – denn jederzeit konnte eine Struktur durchbrechen, und das Ding wäre wieder nach unten abgerauscht. Geknackt hat es zur Genüge.

Übrigens darf man sich mit vorgefundenen Objekten behelfen: hier LKW-Reifen mit Ziegeln, um ca. 20cm dazu zu gewinnen. Diese Höhe machte den ganzen Unterschied.

Als die Kissen zu Ende waren, ging’s hydraulisch weiter. Der Vorteil: je schräger die Last, desto weniger Gewicht, und so konnte man schliesslich an dieser einzigen Stelle einsetzen. Immer noch suboptimal, aber es funktionierte…

…bis der Bus schliesslich ausreichend angehoben war, um den PKW darunter zu schieben. Das Ganze übrigens auf Asphalt, die Stützen sind nicht mit Spanngurten oder Erdnägeln gesichert. Besonders an der mittleren Stütze sieht man gut, wie stark die Reibung ist: Bombenfest!

(Foto: Murer Feuerschutz)

Preparation of evolutions is probably one of the most enjoyable activities, as there is plenty of freedom to try out things whithout onlookers. In this case, we had to plant this bus on top of a car. Never has „reading the structure“ been more important than here, resulting in the most demanding Lift so far. The problem? This bus is so rust, it is held together by the paint. The first lift ended in a catastrophic failure. Subsequently, we had to work with spread lifting load including a fairly complex system involving high and low pressure bags as well as our hydraulic ram – besides stabilisation. Almost gave up, but in the endn it worked out pretty well. Amazing learning day.

 

 

Der Flying Raker Shore kommt aus der Gebäudestabilisierung, kann aber Mittel der Wahl sein wenn man große Dinge festhalten oder heben will. In diesem Fall war der längs angehobene Container minimal in einem Winkel (Anheben mittels Stütze und Hydraulikkolben, um Hebekissen unter den Container zu bekommen), und bewegte sich somit nach links.

Absicherung erfolgte mit einem „Flying Raker“ – dieser dienst normalerweise als erste Schnell-Maßnahme bei Gebäudestabilisierung, insbesondere bei einem Trümmerkegel, bei dem ein normaler „Raker Shore“ (Stützbock) nicht möglich ist. Aufbauzeit ca. 2 Minuten, dann schnell einsetzen.

Was wir hier sehen ist Heben und Senken mittels Hebekissen – der Container war richtig schwer, aber eine Gewichtsangabe ist kaum möglich, ich schätze das auf ca. 4-5 Tonnen. Der Seittdruck ist nicht besonders hoch.

Wie man sieht, bleibt der Flying Raker Shore schön am Platz, während der Container auf- und abgeht. (Link zu YouTube)

PKW unter LKW, Personen eingeklemmt. Wir müssen da ran. Darf man den PKW einfach so herausziehen? Auch hier gibt es keine Pauschalantwort – kommt eben drauf an. Sind die Fahrzeuge nicht zu sehr verkeilt, gibt es der Boden her, so spricht nichts dagegen. Grosser Vorteil: ich komme wesentlich besser an den Patienten heran, und spare hinten raus viel zeit. Bei einer Crash-Rettung auch eine Überlegung wert.

Wichtig ist vor Allem, dass der Einsatzleiter oder für die Rettung zuständige diese Entscheidung früh trifft, insbesondere weil man sich die Möglichkeit schnell verbauen kann. Das sind zB gesetzte Spanngurte, Stützen die im Weg sind, oder Hebemittel. Idealerweise sollte man jedoch in beiden Fällen jederzeit auf die Alternative zugreifen können.

Somit: grundsätzlich ja, kommt aber drauf an.